Systemische Therapie

… ist ein lösungsorientiertes Kurzzeitverfahren

Systemische Therapie ist ein eigenständiges psychotherapeutisches, sog. lösungsorientiertes Kurzzeitverfahren, das in unterschiedlichen Settings als Einzel-, Paar-, Familien- und Gruppentherapie durchgeführt wird. Inhalte sind häufig festgefahrene Konflikte, psychische Beschwerden wie z. B. depressive Episoden, unspezifische Ängste, psychosomatische Beschwerden oder familiäre Strukturen, die als belastend erlebt werden.

Ziel ist nicht vorrangig die Erklärung, warum ein Problem besteht, sondern was es braucht, damit es nicht mehr besteht. Ein Blick auf Alternativen und Zeiten, in denen die Lösung näher lag als das Problem. Der Focus liegt dabei auf Ermittlung von Möglichkeiten und Alternativen, sowie auf Erforschung individueller Stärken. Ziel ist die Gestaltung von Gegenwart und Zukunft, wobei die Vergangenheit zu wichtigen Lösungsstrategien, Stärken und Fähigkeiten führt. 

„Die Systemische Therapie hat sich international als Psychotherapieverfahren etabliert und zählt in der ambulanten und stationären Psychotherapie sowie in der Rehabilitation und in der Prävention weltweit zu den am weitesten verbreiteten Behandlungsverfahren. Sie wurde im Dezember 2008 auch in Deutschland vom Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie (WBP) als wissenschaftlich anerkanntes Psychotherapieverfahren sowohl für die Psychotherapie Erwachsener als auch für die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie eingestuft. Sie ist allerdings weiterhin in Deutschland kein sogenanntes Richtlinienverfahren und wird deshalb von den gesetzlichen Krankenversicherungen in der ambulanten Versorgung nicht bezahlt.“

Nutzen und Wirksamkeit der Systemischen Therapie;  Kurzinformation zusammengestellt von DGSF (Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie e. V.) & SG (Systemische Gesellschaft) im April 2013